"118. Jägerdivision"
Die "118. Jägerdivision" wurde am 1. April 1943 durch die Umbildung der 718. Infanterie-Division in Bosnien aufgestellt. Teile der 718. Infanteriedivision, in der eine Vielzahl von österreichischen Generälen in wichtigen Kommandopositionen eingesetzt war, wurden am 26. und 27. Oktober 1941 bei der Ergreifung der Jüdinnen und Juden in Sarajevo zur Abriegelung der Stadt abkommandiert. In den Jahren 1943-1945 war die 118. Jägerdivision am Unternehmen 'Schwarz-Weiß' gegen PartisanInnen im Raum Foca und an der Drina, der Entwaffnung italienischer Verbände bei Podgorica und in weiterer Folge an "Abwehrkämpfen" im ehemaligen Jugoslawien, in Ungarn und in Österreich beteiligt.
Zu den Kommandeuren der 118. Jägerdivision gehörten unter anderen der Generalmajor Josef Kübler, der seinen Truppen befahl: "Gefangene Banditen sind zu erhängen oder zu erschießen. Wer die Banden durch Gewährung von Unterschlupf oder Verpflegung, durch Verheimlichung ihres Aufenthaltes oder sonst durch irgendwelche Maßnahmen freiwillig unterstützt, ist todeswürdig und zu erledigen." Schon 1939 wurde ihm von Adolf Hitler das Ritterkreuz für "schneidiges Eindringen in Polen" umgehängt. Am 24. Februar 1944 gab Kübler Anweisungen für die "Führung des Bandenkampfes" aus, in denen er forderte "Terror gegen Terror" zu setzen. Die Truppe müsse den Gegner suchen, wo immer möglich angreifen und schließlich "zu Tode hetzen". "Im Kampf ist alles richtig und notwendig was zum Erfolg führt." Und weiter: "Ich werde jede Maßnahme persönlich decken, die diesem Grundsatz entspricht." Der Ritterkreuzträger Kübler wurde 1947 vor einer jugoslawischen Militärstrafkammer als Kriegsverbrecher zum Tod durch den Strang verurteilt und starb in Haft, dennoch diente er auch nach dem Krieg noch mehr als 30 Jahre lang als Namenspatron der Bundeswehrkaserne in Mittenwald.
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