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Khevenhüller JR 7

Graf Ludwig Andreas von Khevenhüller war Befehlshaber der österreichischen Armee, der unter Prinz Eugen bei Peterwardein und Belgrad und in Italien kämpfte, sowie Bayern eroberte, als dann er 1744 auch verstarb.

Das Khevenhüller-Wappen ziert auch den Jahrgangsorden 1974 des Österreichischen Bundesheeres: Schwarzer Schild mit goldener Inschrift "Khevenhüller", "Mut-Tapferkeit-Treue". Darin die Jahreszahl 1744. Militär-Maria-Theresienkreuz und über zwei gekreuzte Klingen das Wappen Kärntens. Darüber hinaus ist der Spruch "Mut-Tapferkeit-Treue" auch der Wahlspruch der Katholisch Österreichischen Studentenverbindung (K.ö.St.V.) Gral zu Klagenfurt.

khevenhueller

Ursprünglich kommt der Spruch jedoch vom Kärntner Infanterieregiment Nr. 7 "Fürst von Khevenhüller" (heute: Jägerbataillon 25) auf das sich die Tafel am Ulrichsberg auch beziehen dürfte. Ein Großteil des Regiments ging 1938 in das Gebirgs-Jägerregiment 139 über. Ihr erster Einsatz: der Überfall auf Polen 1939. Am U-Berg ist das Gebirgs-Jägerregiment 139 mit einer zusätzlichen Tafel vertreten.

Jener Alois Maier-Kaibitsch, der im nationalsozialistischen Kärnten maßgeblicher Organisator der sogenannten "Aussiedlung" der Kärntner SlowenInnen 1942 war, diente 1919 als Hauptmann der Maschinengewehrkompanie beim 7. Infanterieregiment. In einem Artikel der nationalsozialistischen "Kleinen Kärntner Zeitung" vom 11. Februar 1942 werden die "Leistungen" von Maier-Kaibitsch im sogenannten "Abwehrkampf" ausführlich bejubelt. Danach wurde er in den "Kärntner Heimatdienst" "berufen" und setzte seine "Karriere" 1938 bruchlos im nationalsozialistischen "Kärntner Heimatbund" fort. Die "Kleine Kärntner Zeitung" hat 1942 viel von Maier-Kaibitsch Aktivitäten für die illegale NSDAP vor "dem Siege" zu berichten. Im April 1941 war der mittlerweile zum Major beförderte Maier-Kaibitsch mit einer Gebirgsjägerdivision beim Überfall auf Jugoslawien dabei und wurde danach "zum Leister der Dienststelle des Beauftragten des Reichsführers-SS für die Festigung des deutschen Volkstums in diesem Gebiet berufen" - in dieser Funktion war er wesentlich für die Planung und Durchführung der Deportation von Kärntner SlowenInnen in mehrere Lager im "Altreich" verantwortlich.

Der "Kärntner Heimatdienst" (KHD) fand noch in einer 1959 erschienenen Broschüre schwülstige Lobesworte für den Nazi Maier-Kaibitsch, der in einem Nachkriegsprozess nach §5 des Kriegsverbrechergesetzes zu lebenslangem Kerker verurteilt wurde.

Quellen: www.kaernoel.at; Verband ausgesiedelter Slowenen (Hg.): Zum 40. Jahrestag der Vertreibung der Kärntner Slowenen und ihrer Eingliederung in den Kampf gegen den Nazifaschismus. Klagenfurt/Celovec. Hermagoras/Mohorjeva. 1982

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