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Pressespiegel 2009

krone.at - 22.09.09
Neonazi Küssel am Ulrichsberg
von FRITZ KIMESWENGER

Er ist wohl der prominenteste Neonazi schlechthin: Gottfried Küssel, 51-jähriger Wiener, 1993 wegen Wiederbetätigung zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Am Montag ist ein Foto aufgetaucht, das Küssel (im Bild rechts außen) am Sonntag bei einem Ausflug auf dem berühmt-berüchtigten Kärntner Ulrichsberg zeigen soll. Dort fand zeitgleich eine Kranzniederlegung durch FPÖ-Politiker statt.

Das Foto wurde - so die Grün-Alternativen, die es in Umlauf gebracht haben - am Sonntag während ihrer Gegendemonstration zum "Ausflug mit Freunden" der Kärntner FPÖ gemacht. Küssel und seine Begleiter seien zur Kranzniederlegung durch das FP-Duo Harald Jannach (Landesparteichef) und Franz Schwager (Ex-Landtagsabgeordneter) marschiert und dabei fotografiert worden. Außerdem soll mit Hans-Jörg Schimanek jr. ein weiterer "Promi" aus der rechten Szene dabei gewesen sein.

Die Veranstaltung am Sonntag war als Ersatz für das sogenannte Heimkehrertreffen am Ulrichsberg von der FPÖ organisiert worden und zunächst ohne Zwischenfälle über die Bühne gegangen. Das offizielle Heimkehrertreffen war heuer nach einer Affäre um den Obmann der Ulrichsberggemeinschaft, der im Internet mit NS-Devotionalen gehandelt haben soll, und der Absage des bisher maßgeblich für die Logistik verantwortlichen Bundesheeres geplatzt.

"Sind nicht aktenkundig geworden"
Kärntens Sicherheitsdirektor Albert Slamanig will die Anwesenheit von Küssel und Schimanek gegenüber der "Krone" gar nicht dementieren. Slamanig: "Sie sind aber nicht aktenkundig geworden." Heißt das, dass sie nicht da waren? Der Sicherheitsdirektor kryptisch: "Das heißt, sie wurden in den Akten nicht erwähnt. Man kann nicht alles sehen. Ich kann aber nicht ausschließen, dass Küssel oben war. Er kann sich ja völlig frei bewegen."

Seit seiner Enthaftung tauchte Küssel oft bei rechtsextremen Treffen auf, so etwa 2007 in Jena oder 2008 in Dortmund.

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Kleine Zeitung - 21.09.09
Ulrichsberg-Treffen: "Unter Haider wären wir hinauf gefahren"
Die Kranzniederlegung am Ulrichsberg von FPÖ-Chef Jannach am Sonntag verlief ohne gröbere Zwischenfälle. 150 Besucher wanderten mit. Ein Lokalaugenschein.

"Ihr seids aber eh nicht vorbestraft, gell?" Harald Jannach steckt seinen Kopf zu einer Gruppe von Jugendlichen. Sie kommen aus Klagenfurt und haben einen eigenen Kranz mitgebracht. Der muss aber im Auto bleiben, ein Gedenk-Kranz am Ulrichsberg genügt. Auf Jannachs Frage hin schütteln sie den Kopf, Thema erledigt.

Es sind viele junge Leute, die am Sonntag morgen auf einem Parkplatz nahe Karnburg zusammen warten. Ein paar von ihnen im Kärntneranzug, andere in normalen Jeans. Dafür mit auffällig kurzem Haarschnitt. Dazwischen: Nationalrat und Kärntner FPÖ-Chef Harald Jannach und sein Vorgänger Franz Schwager. Sie begrüßen die Teilnehmer und verteilen ein Infoblatt. Nach der Absage des Ulrichsbergtreffens luden sie als Privatpersonen, wie sie betonten, zu einer "gemeinsamen Wanderung und Kranzniederlegung zum Gedenken der Gefallenen von Weltkriegen und Abwehrkampf". Gefolgt sind der Einladung 150 Besucher, nicht nur Kärntner. Dass auch Abordnungen aus Linz und dem Burgenland den weiten Weg auf sich genommen haben, stellt einen jungen Mithelfer nicht wirklich zufrieden: "Wir hätten uns mehr erwartet. Aber jetzt erst recht."

Mehr Besucher hätten die Organisatoren wohl vor Schwierigkeiten gestellt. Die Ulrichsberg-Pilger werden in Busse verfrachtet, für die größte Gruppe ist die Fahrt aber nur kurz: Der burgenländische Reisebus ist für die steile Straße hinauf zum Kollerwirt zu lang, ab Beintratten ist Fußmarsch angesagt.

Beschwerlicher Aufstieg
Eine Zumutung für Veteranen des Treffens: "Unterm Haider wären wir bis zum Gipfel gefahren. Der hätte sich das nicht bieten lassen." Der rüstige Herr spricht vom Parkverbot für die Wandertag-Teilnehmer, das Grundbesitzer Tilo Berlin verhängt hatte.

Die Frage "wie weit noch?" hört man nicht selten, auch atemlose Ulrichsberg-Neulinge wären wohl lieber erst vom Kollerwirt wegmarschiert. Das wäre problematisch gewesen, dort warten nämlich schon die Demonstranten. 60 großteils vermummte Jugendliche wurden von mindestens eben so vielen Polizisten in Schach gehalten. Der Großteil der Wanderer wird an den Demonstranten vorbeigeleitet, Jannach und Schwager kämpfen sich mit dem Blumenkranz zwischen ihnen hindurch und kassieren Verbal- und Spuckattacken.

Oben bei der Gedenkstätte ist von Demonstranten ebenso wenig zu sehen wie von den üblichen Akteuren der letzten Jahre. Keine Kameradschaftsbünde, keine Abwehrkämpfer, keine Abzeichen. Nur eine einsame österreichflagge. Die Reden der Organisatoren sind kurz und unpolitisch. Gestört werden sie dennoch - von einem leisen Kichern, dass durch die Menge geht. Der Grund: der Handy-Klingelton einer deutschen Besucherin. Der klingelte laut und deutlich die Melodie von "Deutschland, Deutschland über alles".

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derStandard.at - 20.09.09
FPÖ-Wandertag auf den Ulrichsberg ohne Zwischenfälle
Kranzniederlegung beim umstrittenen Heimkehrerdenkmal - 150 Teilnehmer und 60 Gegendemonstranten

Klagenfurt - Ohne gröbere Zwischenfälle ist am Sonntag der Wandertag der Kärntner FPÖ auf den Ulrichsberg samt Kranzniederlegung beim umstrittenen Kriegsheimkehrerdenkmal zu Ende gegangen. An dem Treffen nahmen etwa 150 Personen teil, dazu gesellten sich etwa 60 Gegendemonstranten am Fuße des Berges. Bis auf eine kleiner Rangelei zwischen Demonstrante und einigen Exponenten der rechten Szene verlief die Veranstaltung ruhig.

Das eigentliche Ulrichsbergtreffen war vor wenigen Wochen abgesagt worden, nachdem bekanntgeworden war, dass ein Mitglied der Ulrichsberggemeinschaft im Internet mit Nazi-Devotionalien gehandelt haben soll. Daraufhin kündigte die FPÖ eine Kranzniederlegung an. Landesparteichef Harald Jannach und Ex-Landtagsabgeordneter Franz Schwager trugen das Blumengesteck auf den Berg. Die beiden waren auch die einzigen, die den direkten Weg durch die Gegendemonstrantengruppe wählten. Alle übrigen "Wanderer" wichen der Demonstration über einen Schleichweg aus.

Ob der FPÖ-Wandertag im kommenden Jahr wieder stattfinden wird, ist offen. "Wir werden das eingehend beraten", sagte Schwager gegenüber der APA. Erst werde abgewartet, ob die Ulrichsberggemeinschaft wieder aktiv wird, sagte der FPÖ-Politiker. (APA)

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Kleine Zeitung - 19.09.09
"Farb-Bomben" auf FPÖ- und BZÖ-Parteizentralen
von ASTRID KULLNIG

Glühbirnen gefüllt mit Farbe landeten in der Nacht auf Samstag in FPÖ-Parteizentrale. Bereits am Abend - während einer Demo gegen das abgesagte Ulrichsberg-Treffen - war BZÖ-Zentrale das Ziel.

Mit Mistkübeln und Steinen haben bisher unbekannte Täter gestern gegen ein Uhr in der Früh die Scheiben bei der FPÖ-Parteizentrale am Feldmarschall-Conrad-Platz in Klagenfurt eingeschlagen. Anschließend landeten, so Helmut Mayer, Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, Glühbirnen gefüllt mit roter Farbe in den Räumlichkeiten und zerbrachen.

Die FPÖ-Zentrale war aber nicht das einzige Ziel. Schon während der Demonstration gegen das abgesagte Ulrichsberg-Treffen flogen Freitagabend gegen 19 Uhr Farbbeutel mit demselben Inhalt gegen die Fassade der BZÖ-Parteizentrale in der Karfreitstraße. Daraufhin wurde die Demonstration von der Polizei aufgelöst. "Und in der Nacht wurde auch das Antipartisanen-Denkmal beim Domplatz mit diesen mit roter Farbe gefüllten Glühbirnen beworfen", sagt Mayer. Es sei daher davon auszugehen, dass es sich um eine Tätergruppe handelt. Ob es Demonstrationsteilnehmer waren, könne er nicht sagen. Es werde in alle Richtungen ermittelt. Das ganze Wochenende gebe es verstärkte Überwachungsmaßnahmen.

FPÖ-Landesparteiobmann Harald Jannach ist "fassungslos" über die Sachbeschädigung. Er vermutet hinter dem Anschlag linke Demonstranten. Die Grünen teilen per Aussendung mit, dass die Grünalternative Jugend (GAJ), die Freitagabend mitdemonstriert hat, "mit dem Anschlag nichts zu tun hat".

Mit rosa Luftballons hat eine Gruppe, die sich "Kommando R.O.S.A" nennt, den Ehrenhain am Ulrichsberg ausgestattet. In einem "Bekenner-Mail" heißt es, es werde dort "noch immer der Verbrecher des Nationalsozialismus gedacht".

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Kleine Zeitung - 19.09.09
Anschläge auf FPÖ- und BZÖ-Zentralen
Farbbeutel wurden in die Parteizentralen geworfen, Scheiben eingeschlagen. Wer hinter den Anschlägen steckt, ist ungewiss. Ein "Kommando R.O.S.A." bekannte sich entgegen ersten Meldungen nur zu einer Aktion auf dem Ulrichsberg.

In der Nacht auf Samstag wurden die Scheiben der Parteizentrale der Kärntner FPÖ am Feldmarschall-Konrad-Platz in Klagenfurt eingeschlagen und mehrere Farbbeutel in die Räumlichkeiten geworfen. "Ich bin fassungslos", sagte der geschäftsführende Landesparteichef Harald Jannach in einer ersten Reaktion gegenüber der Austria Presse Agentur. Entgegen ersten Meldungen hat sich bisher niemand zu den Anschlägen bekannt.

"Gewalt ist keine Lösung", meinte der FPÖ-Politiker. In einer Demokratie müssten andere Wege gefunden werden, seine Meinung zu äußern. Jannach vermutet hinter dem Anschlag "linke Demonstranten", die sich im Vorfeld des eigentlich abgesagten Ulrichsbergtreffen am Sonntag in Klagenfurt aufhalten und "antifaschistische Aktionstage" veranstalten.

Bei einer kleinen Kundgebung Freitagabend im Klagenfurter Zentrum wurde ein Demonstrant vorrübergehend festgenommen. Die Gedenkstätte am Ulrichsberg wurde von Aktionisten einer sich selbst als "Kommando R.O.S.A." bezeichnenden Gruppe mit rosaroten Luftballons behängt. Entgegen ersten Meldungen bekannte sich diese Gruppe nicht zu den Anschlägen auf die BZÖ-Parteizentrale. In einem Schreiben an Josefine Broz vom "Aktionskomittee gegen den Kärntner Konsens" bezeichnete sich "Kommando R.O.S.A. lediglich als Urheber der Luftballon-Aktion am Ulrichsberg.

Trotz Absage des umstrittenen Heimkehrertreffens will die Kärntner FPÖ am Sonntag auf den Ulrichsberg wandern und eine Kranz niederlegen.

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kaernten.orf.at - 19.09.09
Anschlag auf FPÖ-Zentrale in Klagenfurt
Unbekannte haben in der Nacht auf Samstag die Scheiben und Türe der Parteizentrale der Kärntner FPÖ am Feldmarschall-Konrad-Platz in Klagenfurt eingeschlagen und Farbbeutel in die Büros geworfen. Ein politisches Motiv wird nicht ausgeschlossen.

Vandalen zogen Spur der Verwüstung
Etliche Vermummte sollen den Vandalenakt gegen 2.00 Uhr verübt haben. Zwar wurden am Samstagvormittag bereits Notscheiben in die Fenster und die Türe der FPÖ-Zentrale eingesetzt, die Spuren des nächtlichen Anschlages sind aber nach wie vor unübersehbar. Das gesamte Parteilokal ist voller Scherben.

Jannach bestürzt
FPÖ-Obmann Harald Jannach zeigte sich am Samstagvormittag bei einem Lokalaugenschein im Parteilokal bestürzt: "Es ist unbeschreiblich. Alle Scheiben sind zertrümmert, und die Türe ist kaputt. Es ist für uns unbegreiflich, warum man so etwas macht. Wir werden Anzeige bei der Polizei erstatten."

"Gewalt ist keine Lösung", meinte der FPÖ-Politiker. In einer Demokratie müssten andere Wege gefunden werden, seine Meinung zu äußern. Jannach vermutet hinter dem Anschlag "linke Demonstranten", die sich im Vorfeld des eigentlich abgesagten Ulrichsbergtreffens am Sonntag in Klagenfurt aufhalten und "antifaschistische Aktionstage" veranstalten.

Grüne distanzieren sich
Die Grünen verurteilten Samstagmittag in einer Aussendung den Anschlag und stellten gleichzeitig klar, dass die abendliche Demonstration der Grünalternativen Jugend nichts damit zu tun habe.

Gewaltfreiheit sei einer der Grundsätze der Grünen, daher sei auszuschließen, dass die Grünalternative Jugend an dem Vandalenakt beteiligt gewesen sei, teilten die Grünen mit.

Ermittlungen laufen
Ob der Vandalenakt, der gegen 2.00 Uhr passierte, tatsächlich in Zusammenhang mit einer Anti-Ulrichsberg-Demonstration am Freitagabend steht, wird derzeit von den Kriminalisten überprüft.

"Es wird in alle Richtungen ermittelt. Es liegen Verdachtsmomente vor. Die Ermittlungen werden vom Landesamt für Verfassungsschutz durchgeführt", bestätigte Walter Fischer, der stellvertretende Polizeidirektor von Klagenfurt, dem ORF Kärnten.

Demo am Freitag von Polizei aufgelöst
An der Demonstration der Grünalternativen Jugend (GAJ) hatten sich rund 150 Menschen beteiligt. Dabei wurde die Fassade der BZÖ-Zentrale in der Klagenfurter Innenstadt von einer Farbbirne getroffen. Weil es später zu Unruhen kam, löste die Polizei die Demo umgehend auf.

Samstags-Demo verlief ohne Zwischenfälle
Am Samstag fand eine neuerliche Demonstration unter dem Titel "Antifaschistischer Spaziergang durch Klagenfurt" statt. Sie verlief weitgehend friedlich.

Auf die Frage von ORF Kärnten-Redakteur Horst L. Ebner, ob die Kärntner Landeshauptstadt nun nach der Absage des "offiziellen" Ulrichsbergtreffens ein Treffpunkt für Leute werde, die im Vorfeld des 10. Oktober hierher kommen würden, um Demonstrationen durchzuführen, meinte Walter Fischer, der stellvertretende Polizeidirektor von Klagenfurt: "Diese Versammlungen hat es auch in den vergangenen drei oder vier Jahren gegeben. Vielleicht sind sie von der Öffentlichkeit nicht so wahrgenommen worden. Heuer finden sie wieder statt - unter polizeilicher Kontrolle. Es hat entsprechende Absprachen mit der verantwortlichen Versammlungsleiterin gegeben. Sollten gesetzeswidrige Handlungen erfolgen, würde von mir die Versammlung sofort aufgelöst werden."

Sonntag: Kranzniederlegung auf Ulrichsberg
Die größte Sorge der Polizei bleibt, dass am Sonntag linke und rechte Aktivisten im Bereich des Ulrichsberges aneinander geraten könnten.

Die FPÖ will nämlich die von ihr geplante Kranzniederlegung auf dem Ulrichsberg trotzdem durchführen. Das offizielle Heimkehrergedenken wurde heuer nach einem Skandal um im Internet angebotene Nazi-Devotionalien abgesagt.

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krone.at - 19.09.09
Vandalenakt - Anschlag auf Parteizentrale der FPÖ Kärnten

Eingeschlagene Scheiben, zerplatzte Farbbeutel, zerstörte Möbel - Unbekannte haben in der Nacht auf Samstag die Parteizentrale der Kärntner FPÖ am Feldmarschall-Konrad-Platz in Klagenfurt verwüstet. "Ich bin fassungslos", sagte der geschäftsführende Landesparteichef Harald Jannach in einer ersten Reaktion. Es sehe aus "wie nach einem Bombenangriff".

Gewalt sei, so Jannach, keine Lösung. In einer Demokratie müssten andere Wege gefunden werden, seine Meinung zu äußern. Er vermutet hinter dem Anschlag "linke Demonstranten", die sich im Vorfeld des eigentlich abgesagten Ulrichsbergtreffen am Sonntag in Klagenfurt aufhalten und "antifaschistische Aktionstage" veranstalten.

Trotz der Absage des umstrittenen Heimkehrertreffens will die Kärntner FPÖ am Sonntag auf den Ulrichsberg wandern und einen Kranz niederlegen.

Demonstrant bei Kundgebung festgenommen
Bei einer kleinen Kundgebung am Freitagabend im Klagenfurter Zentrum wurde ein Demonstrant vorübergehend festgenommen. Die Gedenkstätte am Ulrichsberg wurde von Aktionisten mit rosaroten Luftballons behängt.

Seit jeher heftige Debatten
Die Gedenkstätte auf dem Ulrichsberg war über Initiative des damaligen Klagenfurter ÖVP-Vizebürgermeisters Blasius Scheucher errichtet und im Jahre 1959 eröffnet worden. Seit Jahrzehnten schwelen Debatten um das Treffen, da immer wieder Rechtsradikale und Ex-Nazis teilgenommen hatten.

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Neue Kärntner Tageszeitung - 19.09.09
Peinlich: Rechte Recken stellen falsche Gegner an den Pranger
Via Internet versuchen Nationale, angebliche Kärntner "Hintermänner", die gegen den Ulrichsberg arbeiten sollen, aufzublatteln. Es ging in die Hose: Die Genannten bestreiten ihre Gegnerschaft. Hoppala.

VON HORST KAKL

KLAGENFURT. Vor der morgigen Kranzniederlegung am Ulrichsberg durch Vertreter der FPÖ blasen rechte Recken im Internet zur Propagandaschlacht. In einem Artikel, der gestern auf eine einschlägige Site gestellt wurde, versuchen sie, ihre Gegner aufzublatteln und damit einzuschüchtern. Doch sie hauen daneben.

Auf der rechtsnationalen Homepage nennen unbekannte Autoren etliche Namen von Kärntnern, die sich gegen die - heuer abgeblasene - Gedenkveranstaltung stellen sollen. Angekündigt wird das als "Aufklärungsarbeit über die Hintermänner des Ulrichsberg-Skandals". Enthalten sind Lebensläufe, Wohnadressen und/oder Mitgliedschaften bei diversen Vereinigungen.

Nur: Die angeführten Personen zählen nicht oder nur am Rande zu den Ulrichsberggegnern. Peinlich für die Rechten, die ihre Kontrahenten gerne mit der unterschwelligen Botschaft schrecken, viele Informationen über sie gesammelt zu haben. Motto: "Wir wissen, wo ihr wohnt!" In Wahrheit wissen sie (fast) nichts.

"Da wurde schlecht recherchiert", sagt ein Universitätsprofessor, den die Nationalen als "Hintermann" anführen, "denn ich habe zwar eine kritische Distanz, aber auch eine Gesprächsbasis zu beiden Seiten." Verängstigen lässt er sich durch die Veröffentlichung seines Namens und Bildes nicht: "Ich fühle mich nicht gefährdet."

Daten im Internet gesammelt
Werner D. (Name geändert) befindet sich deto im rechten Visier. Er sagt: "Da wurden Bilder von Netzwerkplattformen veröffentlicht und Daten aus dem Internet gesammelt. Vieles stimmt nicht. Ich habe mit dem Ulrichsberg nichts zu tun." Ein Dämpfer für die angebliche Allwissenheit der "Völkischen" ...

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Kurier - 19.09.09
Anschlag auf Kärntner FPÖ-Zentrale
Unbekannte schlugen bei der Geschäftsstelle der Blauen in Klagenfurt die Scheiben ein. Außerdem wurde ein Farbbeutel geworfen.

Unbekannte haben in der Nacht auf Samstag die Scheiben der Parteizentrale der Kärntner FPÖ am Feldmarschall-Konrad-Platz in Klagenfurt eingeschlagen und mehrere Farbbeutel in die Räumlichkeiten geworfen. "Ich bin fassungslos", sagte der geschäftsführende Landesparteichef Harald Jannach in einer ersten Reaktion.

"Gewalt ist keine Lösung", meinte der FPÖ-Politiker. In einer Demokratie müssten andere Wege gefunden werden, seine Meinung zu äußern. Jannach vermutet hinter dem Anschlag "linke Demonstranten", die sich im Vorfeld des eigentlich abgesagten Ulrichsbergtreffens am Sonntag in Klagenfurt aufhalten und "antifaschistische Aktionstage" veranstalten.

Bei einer kleinen Kundgebung Freitagabend im Klagenfurter Zentrum wurde ein Demonstrant vorrübergehend festgenommen. Die Gedenkstätte am Ulrichsberg wurde von Aktionisten mit rosaroten Luftballons behängt. Trotz Absage des umstrittenen Heimkehrertreffens will die Kärntner FPÖ am Sonntag auf den Ulrichsberg wandern und einen Kranz niederlegen.

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Kleine Zeitung - 19.09.09
Bekennerschreiben des Kommando R.O.S.A.
In einem Schreiben bezieht das Kommando R.O.S.A. Stellung zur Farbbeutelattacke gegen die FPÖ-Zentrale in Klagenfurt.

Das Kommando R.O.S.A. hat zum 50. Jubiläum des Ulrichsbergtreffens den Ehrenhain am Ulrichsberg geschmückt. Obwohl das rechtsrevisionistische Traditionstreffen wegen interner Turbulenzen [...] nicht stattfindet, wird im Ehrenhain noch immer der Verbrecher des Nationalsozialismus gedacht. Solange dieses Denkmal steht, werden wir es bekämpfen.

Mehr als 150 Menschen haben sich Freitag in Klagenfurt/Celovec zur Antirassistischen Demonstration "Good bye Ulrichsberg - Refugees welcome" getroffen. Dass die Stimmung bei der Polizei angespannt war, konnte nicht übersehen werden. Ein Großaufgebot der Exekutive kesselte die ruhig verlaufene Demonstration am Domplatz ein und hinderte die angemeldete Veranstaltung am ordnungsgemäßen Ablauf.

Nachdem nach langem Warten im Polizeikessel zwei Farbbeutel auf die BZÖ Zentrale geworfen wurden, kam es zur Auflösung der Demonstration. "Bereits in den letzten Jahren ist es zu unverhältnismäßigem Vorgehen der Polizei gegen Anti - UlrichsbergdemonstrantInnen gekommen", erklärt Josephine Broz vom "AK gegen den Kärntner Konsens". Auch wurde eine Person vorläufig festgenommen. Wie bereits befürchtet, kam es auch zu Auseinandersetzungen mit Neonazis. Eine Gruppe von FaschistInnen skandierte in der Nähe der Demonstration: "Hier marschiert der nationale Widerstand". Nach kurzen Gerangel flohen die Neonazis aber genau so schnell wie sie auftauchten.

Die antifaschistischen Aktionstage selbst gehen heute und morgen noch weiter. Ab 14:00 Uhr findet der Stadtspaziergang gegen den Kärntner Konsens statt. Treffpunkt ist dabei der Domplatz. Josephine Broz dazu: Dass das 50. Ulrichsbergtreffen abgesagt wurde ist ein Erfolg. Das es die Antifaschistischen Aktionstage trotzdem gibt, ist ein noch größerer Erfolg. Aber was am wichtigsten ist, ist dass das Ulrichsbergtreffen auch in Zukunft für immer Vergangenheit bleibt.

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derStandard.at - 19.09.09
Anschlag auf Kärntner FPÖ-Zentrale
Unbekannte schlugen Scheiben ein - Farbbeutel in Parteilokal geworfen - Jannach: "Bin fassungslos"

Klagenfurt - Unbekannte haben in der Nacht auf Samstag die Scheiben der Parteizentrale der Kärntner FPÖ am Feldmarschall-Konrad-Platz in Klagenfurt eingeschlagen und mehrere Farbbeutel in die Räumlichkeiten geworfen. "Ich bin fassungslos", sagte der geschäftsführende Landesparteichef Harald Jannach in einer ersten Reaktion gegenüber der APA.

"Gewalt ist keine Lösung", meinte der FPÖ-Politiker. In einer Demokratie müssten andere Wege gefunden werden, seine Meinung zu äußern. Jannach vermutet hinter dem Anschlag "linke Demonstranten", die sich im Vorfeld des eigentlich abgesagten Ulrichsbergtreffen am Sonntag in Klagenfurt aufhalten und "antifaschistische Aktionstage" veranstalten.

Bei einer kleinen Kundgebung Freitagabend im Klagenfurter Zentrum wurde ein Demonstrant vorrübergehend festgenommen. Die Gedenkstätte am Ulrichsberg wurde von Aktionisten mit rosaroten Luftballons behängt. Trotz Absage des umstrittenen Heimkehrertreffens will die Kärntner FPÖ am Sonntag auf den Ulrichsberg wandern und eine Kranz niederlegen. (APA)

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Kleine Zeitung - 19.09.09
Gerangel bei Ulrichsberg-Demo
150 vorwiegend junge Leute versammelten sich gestern auf dem Alten Platz, um gegen das abgesagte Ulrichsbergtreffen zu demonstrieren. Der Zug durch die Innenstadt wurde von einem großen Polizeiaufgebot begleitet. In der 8.-Mai-Straße explodierte plötzlich ein Feuerzeug, das an geblich einer der Demonstranten gegen eine Hauswand geworfen hatte. Daraufhin löste die Polizei die Demo auf. Dabei kam es zu einem Gerangel zwischen Demonstranten und Polizisten.

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