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Zinggl: Bundesheer runter vom Ulrichsberg!
Utl.: Grüne: Üble Nachwehen der NS-Zeit dürfen nicht unterstützt werden

Wien (OTS) - Im Rahmen einer Kundgebung vor der Rossauer Kaserne forderte der Kultursprecher der Grünen, Wolfgang Zinggl, Verteidigungsminister Norbert Darabos zum wiederholten Male dazu auf, dem Bundesheer endlich die Teilnahme am Kärntner Ulrichsberg-Treffen zu untersagen, bei dem Jahr für Jahr NS-Nostalgiker, Alt- und Neonazis, ehemalige Mitglieder von SS-Verbänden sowie Vertreter der Kärntner Lokalpolitik mit mangelnder Berührungsangst vor dem Rechtsextremismus aufmarschieren.

"Die im Vorjahr abgegebenen Versprechen des Verteidigungsministers waren ja gut und schön, nur: Passiert ist nach wie vor gar nichts", bedauerte Zinggl. "Das Bundesheer liefert wie bisher umfangreiche logistische Unterstützung, die Militärmusik wird aufspielen, der Kärntner Militärkommandant hat den Ehrenschutz übernommen, und die bedenklichen Gedenktafeln im sogenannten Ehrenhain hängen immer noch neben den Tafeln für Einheiten der freiwilligen SS." Darabos habe bereits im Vorjahr umfangreiches Material erhalten, das die unerträgliche Nähe des Bundesheeres zu NS-Traditionsverbänden llustriert.

"Wnn das Ministerium heute endlich ankündigt, dass die Bundesheer-Gedenktafeln verhängt werden sollen, ist das zwar ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber in Summe unzureichend", meinte Zinggl. "Es bedarf einer offiziellen Distanzierung des Bundesheeres vom Ulrichsberg-Treffen. Und es ist nicht zu tolerieren, dass ehemalige SS-Angehörige in Haflingern des Bundesheeres auf den Gespensterhügel gekarrt werden." Darabos habe immerhin bereits 2007 die Teilnahme von Bundesheer-Angehörigen am revisionistischen Gebirgsjägertreffen im bayrischen Mittenwald verboten. "Auch am Ulrichsberg hat das Bundesheer nichts verloren", erklärte Zinggl. "Das soll Darabos endlich klarstellen."

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