Krone, 29.08.2006
Ulrichsbergtreffen: Linke Gruppe schlägt radikale Protest-Töne an
Die Zeichen stehen auf Sturm! Zweieinhalb Wochen vor dem diesjährigen Ulrichsbergtreffen am 17. September überschlagen sich ultralinke Gruppen im Internet mit ihren Protesten: radikal, kompromisslos und persönlich. Auch der 2005 verstrorbene Besitzer der Berges, Leopold Goess, wird übel attackiert.
Einerseits werfen die linken Protestierer Goess vor, bei Kriegsende seine Truppen im Stich gelassen zu haben, andererseits wird dem Verstorbenen letztklassig nachgerufen: "Seine Gesinnung nahm Goess mit ins Grab, er ruft am Ulrichsberg nichts mehr - der Ulrichsberg hält's Maul."
Die Europagedenkstätte diene dem Gedenken an die Mörder, so die Gegner des Treffens, die zu "Antifaschistischen Aktionstagen" vom 15. bis 17. September in Klagenfurt aufrufen.
Der Klagenfurter Gemeinderat Peter Steinkellner, Chef der Ulrichsberggemeinschaft, hat das Programm für 17. September bereits fixiert, Diesjähriger Festredner wird Abewhrkämpferbundobmann Fritz Schretter sein. "Und für Graf Goess werden wir eine Gedenktafel enthüllen, denn er hat ja die Errichtung der Gedenkstätte erlaubt."
Die Ulrichsberggemeinschaft übernimmt auch die Organisation des Krumpendorfer Treffens am Vorabend - geplant ist ein bunter Kulturabend für die vielen Gäste von auswärts.