Kleine Zeitung, 30.08.2006
"Solange sie nicht stören, ignorieren wir die Kerle"
Ulrichsberggemeinschaft bleibt gelassen, obwohl linke Gruppen protestieren wollen.
Obwohl sich im Internet bereits wieder linke Gruppen zum Protest rund um die Ulrichsberg-Gedenkfeier am 17. September rüsten, bleibt Peter Steinkellner, Obmann der Ulrichsberggemeinschaft, gelassen. "Solange sie uns nicht direkt stören, ignorieren wir diese Kerle. Wir wollen die Veranstaltung in Ruhe über die Bühne bringen." Im Vorjahr waren an die 35 Personen aus ganz Europa im Lande, eine Störung der Ulrichsbergfeier habe es nicht gegeben.
Demonstration. Steinkellner hinterfragt das Agieren der Gruppen: "Das sind angebliche Friedensdemonstranten, doch wir feiern vor dem Mahnmal für Frieden und haben eine Veranstaltung gegen jede Form der Gewalt. Wozu also die Demonstrationen?"
"Filter". Damit es zu keine Störungen kommt, gebe es mehrere "Filter" - auch gegenüber rechten Gruppierungen: Von Mitarbeitern der Ulrichsberggemeinschaft bis zur Exekutive. Nächste Woche findet am Ulrichsberg eine Sicherheitsbesprechung mit allen Behörden statt.
Tafel. Bereits am 15. September wird bei der Ulrichsbergkirche eine Bronzetafel gesegnet. Darauf ist die Rede von Leopold Goess, der 2005 eine Ansprache hielt, festgehalten. Dessen Sohn und Ulrichsbergbesitzer, Peter Goess, will die Positionen seines Vaters, der Kriegsteilnehmer war, für die Nachwelt erhalten.
ANDREA BERGMANN