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Quelle: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands

Gesellschaft für die Heimkehrergedenkstätte Ulrichsberg (Ulrichsberggemeinschaft)

gegründet 1958
Obmann: Obstlt. Peter Steinkellner
Vorstand: Wolf-Dieter Ressenig, Bgm. Dkfm. Harald Scheucher, Ewald Wiedenbauer, Walter Ebner
Präsident: LH-Stv. a. D. Rudolf Gallob
Vizepräsident: Engelbert Tautscher, Generalmayor Gerd Ebner
Präsidium (Stand 2004): Thilo Berlin, DI Peter Goess, Bgm. a. D. HRMag. Leopold Guggenberger, Dr. Leopold Goess
Funktionäre: Mag. Herbert Haupt, Wolfgang Rupacher, Hilde Sladek, Bernhard Kiendl, Oberst Erich Blüml, Heinz Stritzl, Prof. Bernhard Kraschl, Ing. Alois Weinzettl, Vizelt. Hermann Kothmaier, Vizelt. Adolf Walder, Alfred Friesenegger, Dr. Georg Schuchlenz, Dkfm. Franz Sladek, Vizelt. Friedrich Schüttelkopf, Norbert Rencher, Ing. Sepp Prugger, Dir. Karl Semmelrock, Dr. Peter Mussi, Oberst i. R. Prof. Hans Hirn, Dir. i. R. Paul Rösch, Oberst i. R. Emil Stanzl, Landtagspräsident a. D. Josef Schantl, Korpskommandant i. R. Gen. Max Liebminger, LH-Stv. a. D. Dkfm. Dr. Walther Weißmann
Aktivitäten: Jährlich findet Anfang Oktober (seit 2004: Mitte September) am Ulrichsberg eine Gedenkfeier für gefallene Soldaten statt, an der auch ehemalige SS-Angehörige aus dem In- und Ausland in großer Zahl teilnehmen. Als Festredner der Ulrichsbergfeiern fungierten: 1984 LH Leopold Wagner; 1985 LR Dr. Jörg Haider; 1986 LH-Stv. Rudolf Gallob; 1987 LH-Stv. a. D. Dipl. Ing. Dr. Walther Weißmann; 1988 LH-Stv. Dkfm. Harald Scheucher; 1989 Bundesminister Dr. Robert Lichal; 1990 LH Dr. Jörg Haider; 1991 LH Dr. Christof Zernatto; 1992 Landtagspräsident a. D. ÖR Rudolf Tillian; 1993 Landtagspräsident Franz Wegart; 1994 Prof. Dr. Felix Ermacora (†); 1995 Bundesminister Dr. Werner Fasslabend; 1996 Dr. Otto Keimel; 1997 Div. Gerd Ebner; 1998 LH Dr. Christof Zernatto; 1999 Dkfm. Harald Scheucher; 2000 LH Dr. Jörg Haider; 2001 Prof. Dr. Georg B. Oschatz; 2002 LH-Stv. a. D. Rudolf Gallob; 2003 Dr. Claudia Fräß-Ehrfeld; 2004 Labg. Martin Strutz
Kontakte: Inland: ÖKB, "Kameradschaft IV", KHD, "Deutsche Burschenschaft in Österreich", Teilnahme von Landespolitikern aller im Kärntner Landtag vertretenen Parteien an den Ulrichsbergfeiern
Ausland: "Europa-Burschenschaft Arminia zu Zürich", "Sint Maartensfonds Flandern"; zu den Ulrichsbergfeiern kommen Gruppen aus der BRD, aus Norwegen, Belgien, Finnland, Frankreich, Schweden, Dänemark, Italien und den Niederlanden.
Charakteristik: Die "Ulrichsberggemeinschaft" ist eine traditionspflegerische Organisation, in der Funktionäre der rechtsextremen SS-Veteranenorganisation "Kameradschaft IV" tonangebend sind. Im Rahmen des Ulrichsbergtreffens, welches immer wieder auch Neonazis anzieht, werden von ehemaligen SS-Angehörigen des In- und Auslandes Kameradschaftsabende abgehalten. In Reden und Referaten wird meist die Rolle der deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg unter Einschluss der SS-Angehörigen positiv dargestellt und der verbrecherische Charakter der hitlerdeutschen Kriegsführung geleugnet. Die Teilnahme von Landes- und Bundespolitikern soll der demokratischen Legitimierung dienen. Nicht zuletzt als Folge der Kritik an der politischen Stoßrichtung des Ulrichsbergtreffens ist man seit Ende der 1990er Jahre seitens der Verantwortlichen um politische Mäßigung bemüht. Gegen heftigen Widerstand rechtsextremer Kreise wird versucht, das Ulrichsbergtreffen auch für Kärtner Slowenen und ehemalige "Feinde" zu öffnen.