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Relief "Kameraden"

Das Relief "Kameraden" hängt direkt über dem Eingang der Kapellenruine und wurde von Arno Breker, einem von Hitler persönlich protegierten Künstler, der während der nationalsozialistischen Herrschaft mit einigen Großprojekten zur künstlerischen Verherrlichung des NS-Regimes betraut wurde, gestaltet. Ursprünglich war dieses Relief für einen 240 Meter langen Relief Fries in Albert Speers neuem Berlin, welches in "Germania" umbenannt werden sollte, geplant.

relief kameraden

Arno Brekers Skulpturen brachten die nationalsozialistische Kunstauffassung besonders klar und deutlich zum Ausdruck. Mit dem Relief "Kameraden" schuf er eine ideale Abbildung des vorbildhaften Mustersoldaten, einer durch Opferbereitschaft gekennzeichneten Kameradschaft und einer heroischen Darstellung des Kriegstodes. Die Darstellung der Szene repräsentiert sowohl arische Idealmaße als auch eine Ästhetisierung männlicher Kraft. Die Anbringung dieses Reliefs zeugt von der offiziell wiedergeschaffenen bzw. zusammentreffenden Gemeinschaft aus der Kriegszeit, die damit in ästhetisierter Form ihren Einzug in den Ehrenhain feierte.

Schon im Jahr 1979 erhielt Architekt S. Bretterbauer, der damalige Obmann der K IV Land Kärnten, von Arno Breker die persönliche Zusage, dass das Relief im Ehrenhain montiert werden darf. Arno Breker stellte das Relief als Geschenk zur Verfügung und die Kosten für den Bronzeabguss wurden von treuen Ulrichsbergfahrern aus Deutschland, für die Klagenfurt einst Garnisonsstadt war, übernommen. Unter diesen treuen Kameraden Schulze-Kossens und Hubert Meyer, beide ehemalige Obersturmbannführer der Waffen-SS, die sich federführend für die Finanzierung des Reliefs einsetzten. Schulze-Kossens war persönlicher Adjutant Hitlers und nach dem Krieg galt er als einer der Beauftragten der ehemaligen Fluchthilfeorganisation ODESSA (Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen), die nach 1945 vor allem im Raum Süddeutschland, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten NS-Funktionären die Flucht aus den Lagern ermöglichte. Die Kameraden Schulze-Kossens und Hubert Meyer waren auch beide in der HIAG (Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS e.V.) tätig.

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