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Wir dokumentieren eine Aussendung der Grünalternativen Jugen Kärnten/Koroška - 08.05.2008

Für die sofortige Auflösung des Ustascha-FaschistInnen Treffens!!!

Zum 63. Mal wird heuer am 17.5.2008 von SympatisantInnen des kroatischen Faschismus eine Gedenkmesse für die getöteten Ustascha-Soldaten auf dem Loibacher Feld bei Bleiburg/Pliberk abgehalten.

Mittlerweile ist die kleine Stadt im Jauntal/Podjuna zum ritüllen Wallfahrtsort für die Ustascha-AnhängerInnen geworden, allerdings unterstützen, neben der katholischen Kirche, auch die HDZ und die SDP (die zwei relevanten Parteien Kroatiens) die jährliche und immer größer werdende Gedenkveranstaltung. Auf diese Weise wird der faschistische Staat rehabilitiert und das Gedenken an die ermordeten faschistischen TäterInnen auf eine Stufe mit dem Gedenken an die Opfer des KZ Jasenovac gestellt.

Die Ustascha hatten im zweiten Weltkrieg an der Seite Nazi-Deutschlands gekämpft. Im Mai 1945 kam es in der Region um Bleiburg/Pliberk zu einem der letzten Gemetzel des Zweiten Weltkrieges.

Nach der Kapitulation Nazi-Deutschlands flüchteten etwa 40.000 slowenische Heimwehrleute (Domobranci), serbische Tschetniks, Ustascha-Soldaten und ihr ziviler Anhang vor den jugoslawischen PartisanInnen nach Österreich. Dort ergaben sie sich der britischen Besatzungsmacht. Die BritInnen schickten diese zu den neün jugoslawischen MachthaberInnen unter der Führung von Josip Broz Tito zurück.

Die Ustascha-Bewegung
Die 1929 von Ante Pavelić im Exil gegründete Ustascha-Bewegung gelangte in Kroatien 1941 von Hitlers Gnaden als Handlangerin der Nazis an die Macht. Während der Herrschaft der kroatischen FaschistInnen im NDH-Staat ("Nezavisna Drzava Hrvatska" - Unabhängiger Staat Kroatien) wurden mehrere hunderttausend SerbInnen, JüdInnen, Roma und kroatische AntifaschistInnen ermordet, u. a. im Konzentrationslager Jasenovac, das als das größte Vernichtungslager des zweiten Weltkriegs auf dem Balkan gilt und im Sommer 1941 vom Ustascha-Regime rund 120 Kilometer südöstlich von Zagreb aufgebaut wurde.
Als ein Beispiel der ihnen zuzuschreibenden Gräültaten soll hier genannt werden, dass im KZ Jasenovac der Franziskaner Stipendiat Brzica eigenhändig in einer Nacht, und zwar am 29.August 1942, tausenddreihundertsechzig SerbInnen, Juden und Jüdinnen mit seinem Spezialmesser massakriert hatte und mehrere Male vor geronnenem Blute, das ihn an seiner Bewegungsfreiheit hinderte, seine Schürzen wechseln musste. Halsketten aus serbischen Ohren und abgeschnittene Brüste und Penisse waren Gang und Gebe. Der italienische Schriftsteller Curzio Malaparte hingegen sprach von Körben am Tische Pavelić, welche mit vierzig Pfund serbischer Augen gefüllt waren.
Und diesen MörderInnen wird auch dieses Jahr wieder von Tausenden, am Bleiburger Feld Versammelten, gedacht werden.

Dabei ist es kaum verwunderlich, dass die Kriegsverbrechen und oben beschriebenen Grausamkeiten des Ustascha-Regimes bei der Gedenkfeier schlichtweg verschwiegen werden.

"Wir dulden keine Verherrlichung, Ehrung oder Kreation eines Opfermythos der Ustascha-Soldaten." Meint Franz Gans von der GAJ Kärnten/Koroska, und meint weiters: "Eine Gedenkveranstaltung, die Geschichtsrevisionismus betreibt, muss aufgelöst werden. Sowohl in Bleiburg/Pliberk als auch am Ulrichsberg. Es ist bezeichnend für die Kärntner Politik, wenn sie rechtsextreme Treffen hofiert und unterstützt, sich aber bis heute nicht dazu durchgerungen hat, die Opfer der NS-Justiz zu rehabilitieren. Als I-Tüpfelchen lädt Haider dann auch noch den bekannten Ustascha-Sänger Thompson nach Kärnten ein.
Als Forderung bleibt die längst überfällige Entschädigung aller NS-Opfer!"

Die GAJ Kärnten/Koroška lädt übrigens ein:
17.5.2008
Antifaschistische Kundgebung gegen das Ustascha-Treffen.
10. Oktober-Platz Bleiburg/Pliberk
Ab 10.00 Uhr