⇒ www.u-berg.at ⇒ antifaschistische aktionstage 2008 ⇒ ustascha-treffen, bleiburg/pliberk 08
Presseaussendung, 18.05.2008, AK gegen den kärntner Konsens

FaschistInnen-Feier bei FreundInnen

Die Gedenkstätte für gefallene Ustaša-Soldaten in Bleiburg/Pliberk bot am 17. Mai einen gespenstischen Anblick. Mehrere tausend, großteils einschlägig gekleidete und mit entsprechenden Fahnen sowie Symbolen ausgestattete, VerehrerInnen der faschistischen Ustaša gedachten hier ihrer gefallenen Helden. Die ganze Szenerie vollzog sich unter Verwendung von in Kroatien verbotenen Symbolen der Ustaša. Getragen werden sie ua auf Textil, populär sind T-Shirts mit dem Antlitz des Ustaša Gründers Ante Pavelić. Käuflich erhältlich sind auch Abzeichen, die in Kroatien gegen das dortige Verbotsgesetz verstoßen würden. Darüber hinaus werden aber auch Solidarititätsbekundungen für angeklagte Kriegsverbrecher des Jugoslawienkrieges, etwa Ante Gotovina auf der Brust getragen.
fahnen der ustascha und der schwarzen legion gedenkstaette
gottes segen den ustascha-faschistInnen neofaschistInnen posieren
Der Mythos vom „Bleiburger Massaker“ wird bei dieser Gedenkfeierlichkeit zum Anlass genommen um der kroatischen faschistischen Bewegung und ihrer mörderischen Miliz in einem Gemisch aus nationalistischer und religiöser Gefühlsseeligkeit, zu gedenken und gleichzeitig zu huldigen. In der Hoffnung sich der Strafverfolgung entziehen zu können, ergaben sich im Mai 1945 etwa 40 000 Ustaša-Soldaten an die britischen Truppen. Diese übergaben sie jedoch beruhend auf Abkommen zwischen den Alliierten, zu denen Titos PartisanInnenarmee gehörte, an die jugoslawische Volksarmee. Der daraus entstandene Mythos vom „Bleiburger Massaker“ dient heute zur Legitimierung neofaschistischer Bestrebungen. Damit beweist der deutschnationale Konsens in Kärnten weiterhin Gastfreundschaft gegenüber Alt- und NeofaschistInnen aus Kroatien. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die Weigerung, den Kriegsverbrecher Miliovoj Asner auszuliefern oder die jüngsten Versuche des Kärntner Landeshauptmann, den rechtsextremen Sänger „Thompson“ zu einem Privatbesuch zu bitten. Zuvor wurde unter internationalem Medieninteresse ein in St. Andrä geplantes Konzert des kroatischen „Liedermachers“, der auch unter den Ustaša-AnhängerInnen sehr beliebt ist, trotz revisionistischer Unterstützung des lokalen Bürgermeisters abgesagt.
fahne der schwarzen legion gruppenbild mit faschistischen & thompson acessoires
gruppenbild faschistische symbolik
Die Ustaša ist für ca. 800 000 Morde vor allem an SerbInnen, Roma und Jüdinnen und Juden im nationalsozialistischen Marionettenstaat zwischen 1941-45 verantwortlich zu machen.

Rückfragen bitte an: kontakt@u-berg.at